Die Sportpraxis soll im Rahmen der Tagung über interaktive Praxisworkshops noch mehr Raum bekommen. Die Workshops bieten an, sowohl den Übertrag sportpsychologischer Forschungsergebnisse in die Praxis zu reflektieren, als auch gelebte Praxis auf Synergien für die wissenschaftliche Forschung zu diskutieren und weiterzudenken. Das facettenreiche, bewegliche Format richtet sich an alle, die in der Forschung und/oder Anwendung der Sportpsychologie und anverwandten Disziplinen tätig sind, aber auch an das Kollegium anderer sportwissenschaftlicher Disziplinen. Außerdem sind Trainer*innen, Sportler*innen und Personen mit Interesse an sportpsychologischen und verwandten Themen herzlich Willkommen.
Die Praxisworkshops werden nach und nach auf dieser Seite hinzugefügt.
Die aktuelle Reihenfolge spiegelt nicht die Zeitslots im Programm wider. Die finale Zuordnung der Zeitslots erfolgt im März 2025 und wird dann entsprechend aktualisiert.
Wenn Sie daran interessiert sind einen eigenen Praxisworkshop anzubieten, dann melden Sie sich mit Ihrem Vorschlag bei per Mail bei Oliver Stoll:
oliver.stoll@sport.uni-halle.de
Dieser praxisorientierte Workshop richtet sich speziell and Sportpsycholog*innen, die mit Kletterer*innen arbeiten. Der Fokus liegt auf der Vermittlung und Anwendung mentaler Strategien, die je nach den spezifischen mentalen Herausforderungen der verschiedenen Kletterdisziplinen angepasst werden.
Der Workshop bietet eine Mischung aus theoretischem Input und praktischen Übungen. Ziele des Workshops sind die Vermittlung effektiver Strategien, die Erarbeitung spezifischer Techniken zur Verbesserung der Kletterleistung und zur Unterstützung der psychischen Gesundheit der Athlet*innen sowie die Bereitstellung von Werkzeugen zur Bewältigung der einzigartigen mentalen Herausforderungen im Klettersport.
Madeleine Crane (Gründerin Climbing Psychology) ist zertifizierte Sportpsychologin (M.Sc.) und systemischer Coach mit Fokus auf dem Klettersport. Sie lebt in Vorarlberg, Österreich. Mit Climbing Psychology verbindet sie ihre beiden Leidenschaften für die Psychologie und den Klettersport und betreut weltweit Kletterer, egal welches Alter oder professionelles Level, Trainer sowie Eltern.
Sie klettert selber schon seit über 25 Jahren, früher aktiv im Jugendwettkampfsport, heute hobbymäßig entweder in der Kletterhalle oder draußen am Fels.
Madeleine ist außerdem eine der Mitgründerinnen der International Association of Psychologists in Climbing.
Carina Jungblut (Sport Psychologin) ist Mentalcoach und zertifizierte Sportpsychologin (M.Sc.) und lebt im schönen Klettermekka Innsbruck, Österreich.
Aufgewachsen in einer nahegelegenen Bergregion, fühlt sie eine tiefe Verbindung zu dieser Landschaft und allen Outdoor Sportarten, besonders das Klettern.
Als Mitglied des Climbing Psychology Teams verbindet Carina ihre Leidenschaft mit ihrem Studium und bringt neue Perspektiven und Ideen in ihre Arbeit.
In diesem praxisorientierten Workshop erhalten die Teilnehmer einen kompakten Einblick in die Welt der Bio- Neurofeedback-Techniken und die Bedeutung psychophysiologischer Parameter in der Sportpsychologie. Im Laufe der Stunde erfahren sie, wie Bio- Neurofeedback als diagnostisches und leistungssteigerndes Werkzeug genutzt werden kann, um die mentale Stärke und Selbstregulation von Sportlern gezielt zu verbessern. Der Workshop beginnt mit einer Einführung in die Grundlagen der Psychophysiologie und erklärt, wie Bio- Neurofeedback dazu beiträgt, mentale Prozesse gezielt zu steuern. Anschließend lernen sie die wichtigsten psychophysiologischen Parameter kennen, wie die Herzfrequenzvariabilität (HRV), HEG, Hautleitwert, Muskelspannung und Atmungsrate, die eine entscheidende Rolle für die sportliche Leistung spielen.
Daraufhin erhalten Sie einen Überblick über verschiedene Bio- Neurofeedback-Techniken und -Protokolle sowie deren Anwendung in der sportlichen Praxis. Anhand praktischer Übungen mit einem Bio- Neurofeedbackgerät und einer Live-Demonstration wird verdeutlicht, wie Bio- Neurofeedback erfolgreich in das Training und die Wettkampfvorbereitung integriert werden kann. In interaktiven Übungen haben die Teilnehmer die Möglichkeit, grundlegende Bio- Neurofeedback-Techniken selbst auszuprobieren und direkt zu erleben, wie diese die Leistungsfähigkeit von Athleten positiv beeinflussen können.
Norbert Lewinski ist ein klinischer Psychologe, der sich zusätzlich als sportpsychologischer Experte (asp) hat zertifizieren lassen. In Neubrandenburg, auf halbem Weg zwischen Hamburg und Berlin, verfügt er über ein außergewöhnliches sportpsychologisches Labor.
Silja Maue (MSc.) ist Psychologische Psychotherapeutin und Sportpsychologin mit Praxissitz in Berlin und in Innsbruck.
Sportpsychologinnen und sportpsychologische Expertinnen sind aus verschiedensten Gründen einem erhöhten Risiko ausgesetzt, an Burnout zu erkranken. Zusätzlich zu den in der psychologischen Arbeit liegenden Faktoren lassen sich Auslöser in der Arbeit im sportspezifischen Umfeld benennen. Um diesen Risiken und Gefahren entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass Sportpsycholog*innen Maßnahmen zur Selbstfürsorge ergreifen.
Das Ziel des angebotenen Workshops ist es, die Teilnehmenden in ihrer persönlichen Resilienzentwicklung zu unterstützen und mit ihren Resilienzfaktoren in Kontakt zu bringen. Dementsprechend soll es darum gehen, den Begriff Burnout richtig einzuordnen, für Risikofaktoren zu sensibilisieren, diese zu identifizieren und vorbeugende Maßnahmen sowie eigene Resilienzfaktoren zu erarbeiten.
Zum Abschluss soll eine Integration in den Alltag ermöglicht werden, sodass am Ende jeder mit seiner persönlichen Resilienz-Landkarte den Raum verlassen kann.
Christian Hoverath, Jahrgang 1983, ist Psychologe, Sportpsychologe sowie Systemischer Berater und Supervisor. In seiner Arbeit ist er in vielfältigen Kontexten tätig, so auch in der Supervision von Einzelpersonen und Teams. Zudem bietet er als asp-zertifizierter Supervisor Supervisionen im Rahmen der sportpsychologischen Ausbildung für das Center of Mental Excellence an. Einer seiner Tätigkeitsschwerpunkte liegt in der Stärkung der Salutogenese, der Entwicklung von Resilienz und der Vorbeugung von Burnout.
Im Praxisworkshop wird thematisiert, wie wir als angewandt arbeitende Sportpsycholog:innen
Social Media als wertvolle Ergänzung für den Informationsgewinn und niedrigschwellige
Interaktionen mit Athlet:innen innerhalb eines sportpsychologischen Prozesses nutzen
können. Neben den Chancen für die Prozessgestaltung, wie eine direkte und unkomplizierte
Kommunikation sowie aktuelle Einblicke in die Lebenswelt der Athlet:innen, werden auch
mögliche Risiken und ethische Überlegungen wie eine professionelle Distanz und
Privatsphäre diskutiert. Ein Schwerpunkt wird dabei auf die Plattform Instagram gelegt.
Instagram stellt für viele Athlet:innen einen zentralen Bestandteil ihrer digitalen Präsenz dar
und bietet kurzfristige Einblicke in den Trainingsalltag, Wettkämpfe und auch das Privatleben.
Darüber hinaus soll den Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben werden, ihre bisherigen
Erfahrungen mit der Nutzung von Social Media in sportpsychologischen Prozessen in einer
offenen Austauschrunde zu teilen. Ziel ist es, gemeinsam Empfehlungen und Best Practices
für den gezielten Einbezug von Social Media zu erarbeiten, die sowohl die Qualität der
Betreuung verbessern als auch die ethischen Standards im Beratungsprozess gewährleisten.
Dr. Valeria Eckardt ist Sportpsychologin (asp) und Systemische Beraterin (DGSF). Derzeit
arbeitet sie als Post-Doc im Arbeitsbereich Sportpsychologie an der Universität Münster. Ihre
Forschungsschwerpunkte liegen in den Themenfeldern elterliche Unterstützung im
(Leistungs-)Sport, Stress und interpersonale Stressbewältigung sowie Kooperation zwischen
Eltern und Trainer:innen. In der Praxis arbeitet sie mit Athlet:innen und deren Eltern sowie
Trainer:innen und Vereinen sportpsychologischen zusammen.
Birte Brinkmöller (M.Sc.) ist angewandte Sportpsychologin (asp) und Doktorandin im
Arbeitsbereich Sportpsychologie der Universität Münster. In ihrer Forschung beschäftigt sie
sich mit der Talentauswahl und Doping im Parasport. Darüber hinaus betreut sie in der Praxis
Athlet:innen diverser Sportarten sowie Trainer:innen und Teams.
Wie kann das Leistungspotenzial in der Welt des Spitzensports gesteigert werden? Möglicherweise, indem man den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Klassische sportpsychologische Methoden, wie z. B. das Training mentaler Kompetenzen, dienen der Verbesserung der Fähigkeiten von Sportlern, während die existenzielle Psychologie die fehlende Brücke zur Person an sich sein kann. Dieser Ansatz verfolgt das Ziel, die Person dabei zu unterstützen, ein Gefühl von Sinnerleben und Authentizität zu finden. Die existenzielle Psychologie ist keine einheitliche Denkschule, sondern wurde durch ihre philosophischen Grundlagen geprägt und als psychologischer Rahmen über Jahrzehnte geformt, z. B. durch Veröffentlichungen von Frankl (1984) und Längle (2014). Zudem hat sie immer mehr Einzug in den Kontext des (Leistungs-)Sports gefunden, beschrieben von Ronkainen (2015) und Nesti (2006).
Am Olympiazentrum Vorarlberg wurde daher ein Projekt für das Umfeld der Athleten mit dem Titel „Success is a Mindset“ (SIAM) entwickelt. Dabei werden existenzielle Themen wie Eigenverantwortung, Mut und Wille genutzt, um einen personenzentrierten Ansatz im Sport zu unterstützen und die Leistung zu steigern.
Nun soll in diesem Workshop den Teilnehmer*innen die Möglichkeit gegeben werden, einen exemplarischen Workshop für Trainer*innen und Athlet*innen im Sport zu erleben. Ziel des Workshops ist es, sich mit dem eigenen Verständnis von Selbstsein (Authentizität) auseinanderzusetzen und wertvolle Ansätze im Umgang mit sich selbst und anderen mitzunehmen. Der Workshop wird mit einem inhaltlich einstimmenden Check-in und dem Besprechen einer gemeinsamen Haltung starten. Im Hauptteil wird durch reflektive Fragestellungen und interaktive Gruppenaufgaben die eigene Authentizität im Sport beleuchtet und durch theoretische Aspekte von den Referenten ergänzt. Mit dem Abschluss soll die Implementierung des neu gewonnenen Wissens gefördert werden.
Daniel Rähse hat einen B.Sc. in Sport und Leistung und einen M.Sc. in Sport- und Bewegungspsychologie von der Deutschen Sporthochschule Köln. Ergänzend zu seinem akademischen Hintergrund sammelte Daniel Rähse auch internationale Erfahrungen während eines Auslandsstudiums an der ISEF No. 1 Dr. Enrique Romero Brest in Buenos Aires, Argentinien. Außerdem ist er Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Sportpsychologie.
Derzeit ist Daniel als Sportpsychologischer Experte am Olympiazentrum Vorarlberg in Österreich tätig, wo er eng mit Athlet*innen, Trainer*innen und deren gesamten Umfeld zusammenarbeitet. Zusätzlich zu dieser Aufgabe ist Daniel aktiv an Projekten mit Fußballschiedsrichtern im Breiten- und Spitzensport beteiligt.
Über die angewandte Sportpsychologie hinaus versucht Daniel im Seminar „Psychologische und Mentale Aspekte“ als Gastdozent im Masterstudiengang an der Stella Vorarlberg Privatuniversität für Musik angehenden professionelle Musiker*innen und Musikpädagog*innen die Faszination der Psyche und den Umgang damit erlebbar zu machen.
Simon Nußbaumer hat 1996 Sozialarbeit in Bregenz studiert und im Anschluss ein betriebswirtschaftliches Studium an der Fachhochschule in Dornbirn absolviert. Seit 2009 ist er am Olympiazentrum Vorarlberg beschäftigt. Im Zuge der Anstellung am Olympiazentrum Vorarlberg hat er in Graz ein Public Health-Studium und im Jahre 2016 den Master in Mental Coaching an der Uni Salzburg abgeschlossen. Seit 2023 leitet er den neu gegründeten Fachbereich „Persönlichkeitsentwicklung & Sportpsychologie“ am Olympiazentrum Vorarlberg und leitet dort u.a. die Initiative „SUCCESS IS A MINDSET – Erfolg ist eine Frage der Haltung“
Der Leistungssport ist mit zahlreichen Risikofaktoren für psychische Belastungen verbunden
und damit auch für Störungsbilder wie Angststörungen und die posttraumatische Belastungsstörungen. Leider liegen wenigen Studien zur Häufigkeit von posttraumatischen
Belastungsstörungen (PTBS) bei Spitzensportler vor. Diese deuten auf ein hohes Auftreten
von entsprechenden Symptomen hin. Mehrere Studien zeigen jedoch, dass sowohl im
Breiten- als auch im Leistungssport Erfahrungen von interpersoneller Gewalt häufig sind
und von ca. 70–78 % der Befragten berichtet werden. Insbesondere zu psychischer Gewalt
komme es häufig. Dies führt zu erheblichen negative Konsequenzen für die Betroffenen
hin. In diesem Workshop möchten wir die Grundlagen der Psychotraumatologie thematisieren
sowie Techniken demonstrieren, die auch im sportpsychologischen Coaching Anwendung
finden können und wann auch die Überweisung an einen klinischen Psychotherapeuten
mit Traumaerfahrung notwendig erscheint.
Techniken in der Psychotraumatologie
Es werden Techniken zur Stabilisierung wie die Installation eines sicheren Ortes, die
5-4-3-2-1 Technik vorgestellt und geübt. Zudem werden wir einen Notfallkoffer für den Betroffenen
befüllen und weitere imaginative Techniken sowie die EMDR Technik anhand eines
Beispiels vorstellen.
Besonderheiten im Leistungssport
Besonderheiten bei der Behandlung von Spitzensportlern mit Traumafolgestörungen und
Belastungen sollen abschließend diskutiert werden.
Klaus-Dieter Lübke Naberhaus ist Arzt, systemischer Hypnotherapeut und sportpsychologischer
Coach. Im Rahmen seiner Tätigkeit bei der Bundeswehr als Oberfeldarzt der
Reserve hat er auch Kontakt mit Patienten mit Traumafolgestörungen und möchte diese
Störungsbilder auch im Zusammenhang mit der Sportpsychologie thematisieren.
Emotionen sind aus dem Fußball nicht wegzudenken und werden aktiv immer wieder von Trainer*innen und Fans eingefordert. Nichtsdestotrotz stellen sie auch immer wieder ein Tabuthema dar. So sagte unter anderem Josué Mourinho einst in einem Interview, dass Angst ein Wort sei, dass es in seinem Fußball-Wortschatz nicht gäbe.
In diesem Praxisworkshop soll es daher insbesondere um den aktiven Umgang mit Emotionen im Nachwuchsleistungsfußball gehen. Zunächst wird den Teilnehmenden ein Überblick über das Konzept im NLZ, sowie die sportpsychologische Arbeit im Kinderfußball des VfL Bochums gegeben und dabei sowohl aus sportpsychologischer als auch aus Perspektive der Trainer*innen darüber berichtet. In einem zweiten Schritt wird interaktiv mit den Teilnehmenden über die Implementierung von Sportpsychologie bereits im frühen Kindesalter gesprochen und gemeinsam erarbeitet, welche Aufgabe Trainer*innen hier bereits übernehmen können / welche Möglichkeiten diese habe und inwieweit die Sportpsychologie dabei unterstützen kann.
Dr. Annika Hof zum Berge ist Psychologin (M.Sc.) und Sportpsychologin (asp). Sie leitet in ihrer sechsten Saison das Team Sportpsychologie im Nachwuchsleistungszentrum Talentwerk des VfL Bochum. Als Teampsychologin begleitet sie dabei die Mannschaften U16-U21 sowie die Frauen I. Zudem steht sie kurz vor ihrer Approbationsprüfung zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin.
Asja Kiel ist Psychologin (M.Sc.) und Sportpsychologin (asp). Derzeit arbeitet sie als Sportpsychologin der Nachwuchs-Mannschaften U9-U15 im Talentwerk des VfL Bochum 1848 und befindet sich in der Ausbildung zur psychologischen Psychotherapeutin.
Max Sabottka ist studierter Sportwissenschaftler und seit 8 Jahren in verschiedenen Funktionen beim VfL Bochum aktiv. In der aktuellen Saison verantwortet er als Sportlicher Leiter U8-U11 die jüngsten Altersklassen im Talentwerk und ist darüber hinaus als Trainer der U13-Junioren tätig.
Die Timelinearbeit ermöglicht es Sportler*innen Situationen anhand eines selbst definierten Zeitstrahls zu sortieren und einzuordnen. Dabei entsteht eine neue Perspektive der Draufsicht. Sie kann dabei unterstützen Verbindungen zu einzelnen Erlebnissen und Erfahrungen herzustellen. Die Timeline kann Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft thematisieren und außerhalb des gewöhnlich-sitzenden Beratungssettings kreativ umgesetzt werden.
In diesem interaktiven Workshop wird die Methode der Timelinearbeit hinsichtlich ihrer Anwendungsbereiche in der praktischen Sportpsychologie analysiert. Hierbei werden konkrete, reale Einsatzszenarien vorgestellt. Darüber hinaus werden Chancen und Risiken gemeinsam reflektiert sowie Herangehensweise und Fragestellungen erarbeitet.
Anne Lenz
Der Praxisworkshop bietet Einblick in die Planung einer Intervention zur Stärkung des Selbstkonzepts von Mädchen und jungen Frauen anhand der „Intervention Mapping“-Methode von Bartholomew Eldredge und Kolleg:innen (2016). Zu Beginn werden die Entwicklungsschritte (Bedarfsanalyse; Ziele; Auswahl von Methoden; Programmdesign) beispielhaft dargelegt, um eine mögliche Vorgehensweise für ein Interventionsdesign von einer übergreifenden Theorie bis hin zur einzelnen Methode vorzustellen. Im Anschluss werden die Teilnehmenden aktiv eingebunden, um eine Methode zu erproben und anschließend in die gemeinsame Reflexion und den Austausch zu kommen. Die Teilnehmenden erhalten somit nicht nur theoretische Einblicke in das Intervention Mapping Framework, sondern auch konkrete Anwendungsbeispiele und eine interaktive Plattform für den Austausch.
Nadine Albrecht promoviert im 6. Fachsemester an der Universität Münster im Bereich der Sportpsychologie. Ihr Forschungsthema ist die Wirkungsweise einer psychosozialen Intervention mit boxspezifischen Elementen auf das Selbstkonzept jugendlicher Mädchen und junger Frauen. Ihren Masterabschluss hat sie 2017 in der Psychosozialen Beratung an der Hochschule Düsseldorf abgeschlossen. Hauptamtlich ist Nadine Albrecht in der Praxis als Fachbereichsleitung Jugend & Quartier und im Projektmanagement der Arbeiterwohlfahrt in Bochum tätig.
In diesem Diskurs werden Praxisbeispiele vorgestellt, die im Plenum als auch in Kleingruppen diskutiert werden können. Diese Praxisbeispiele kommen sowohl von den Sportpsycholog:innen der U-Nationalteams als auch von Kolleg:innen an den Leistungszentren im Fußball. Vorwiegend wird es um Interventionsmaßnahmen gehen, die mit verschiedenen Teams (Spieler:innen, Trainer:innen, Staff) durchgeführt wurden und verschiedene Themen wie z.B. Teamidentität, Resilienz oder Reflexionsmethoden beleuchten. Im Fokus soll ein Erfahrungsaustausch stehen, bei dem die unterschiedlichen Interventionen in Bezug auf ihre Realisierbarkeit und Praktikabilität diskutiert werden sollen. Das Format ähnelt einer Intervision an welcher grundsätzlich alle Kolleg:innen innerhalb und außerhalb des Fußballs teilnehmen können.
Tanz- und Bewegungstherapie ist eine der Teildisziplinen der künstlerischen Therapien und heutzutage in vielen (Reha)Kliniken fester Bestandteil. Im Mittelpunkt steht der Körper als Objekt, der bewegt werden, als auch etwas bewegen kann, sowie der Körper als Leib, der fühlt, spürt und erlebt. Auf dieser Basis können Körper und Geist miteinander agieren und in Wechselwirkung zueinander treten. Dies wird in der Literatur als Embodiment bezeichnet.
Ziel des Workshops ist das Erleben des Embodiment am eigenen Körper durch praktische Übungen, dem Austausch erlebter Erfahrungen und die Transkription in die Praxis. Dazu setzen wir uns mit der ein oder anderen Frage auseinander: Welcher Einfluss hat unser Körper auf unser Denken und Handeln? Was hat es mit dem Körpergedächtnis auf sich? Warum weiß unser Körper so viel mehr über uns, als wir uns vorstellen können?
Es sind keinerlei Vorkenntnisse oder körperliche Voraussetzungen von Nöten. Anti-Rutsch Socken und bequeme Kleidung empfehle ich.
Beruflicher Wertegang
Seit Jun 2023 Doktorandin der Sportpsychologie am Institut für Sport und Sportwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Seit Jul 2023 Promotionsstipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung
Seit Nov 2022 Betriebliches Gesundheitsmanagement der Albert-Ludwig-Universität Freiburg. Leitung des Projekts „PausenExpress“
2020-2022 Tanz- und Bewegungstherapeutin (M.A.) SRH Heidelberg
Seit 2019 Sporttherapeutin (DVGS) – Sport und Krebs
2016-2020 Sportwissenschaft – Gesundheit und Bewegung (B.Sc)
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
In der sportpsychologischen Gruppenbetreuung können sich Situationen ergeben, in denen der Einsatz von Entspannungsbehandlungen und Massagen innerhalb der Gruppe sinnvoll sein können. Auch in der Einzelbetreuung können Entspannungsbehandlungen und Massage-Techniken angewandt werden. Im Workshop werden jene unterschiedliche Techniken vorgestellt, geübt und auf ihre Übertragbarkeit in die sportpsychologische Praxis diskutiert.
Bitte bringen Sie für die Workshop eine eigene Matte oder ein großes Tuch als Unterlage mit.
Thomas ist als selbständiger Sportwissenschaftler seit über 25 Jahren in eigener Praxis im Bereich der Physikalischen Therapie und Sportpsychologischer Betreuung aktiv, sowie gelernter Masseur.
Die Betreuung der Sportler:innen erfolgt mit einem kombinierten Einsatz von körperlichen Behandlungstechniken und sportpsychologischen Interventionen.
In Bewegung kommen, annehmen, reagieren, loslassen. Theater wirkt immer und jeder kann es, denn es geht mehr ums Tun als um das Denken. Die kleinsten Veränderungen führen zu einem Wandel des Ganzen. Durch Improvisation wird den Akteuren geholfen, einen neuen Gebrauch ihres ganzheitlichen Wissens zu bilden, Ressourcen zu bedienen und alternative Verhaltensweisen zu erkunden. Das Spielen gibt dem Seelischen die Möglichkeit, sich in einem geschützten Rahmen zu entwickeln. Dank des Transfers vom Spaß zur Reflektion wollen wir verstehen, wie wir unsere Klient:innen dazu bringen können, sich auf das Ungewisse einzulassen sowie besser loszulassen. Dieser Workshop nimmt sich vor, durch Improtheater das klassische, lösungsorientierte, systemische Coaching-Konzept zu erweitern und ein neues Angebot für die sportpsychologische Praxis mit Gruppen zu bieten. Ein Mensch der offen für neue Erfahrungen ist, ist bereit zu lernen. Bringen Sie also bitte diese Neugier und Freimut in diesen Workshop mit.
Melanie Reiser ist BSP Master Studentin im 4. Semester des Kurses Sportpsychologie. Ihren Bachelor in Psychologie hat sie an der Universität in Padua, Italien, absolviert. Selber definiert sie sich als polyvalenten Kopf, der innere Ruhe nur durch den Sturm des Alltages findet. In ihrer Sportpsychologischen Tätigkeit konzentriert sie sich zurzeit auf Teamsportarten wie American Football. Dank ihrer privaten Leidenschaft und langjährigen Erfahrung in den Theaterkünsten, möchte sie in diesen Workshop spannende Parallele zur Sportwelt vermitteln.
In diesem Workshop wird eine neuartige, wissenschaftlich fundierte, Trainingsform präsentiert und in der Praxis geübt.
Das Trainingskonzept der 9 MINDsteps unterstützt einerseits vielfältige motorische Eigenschaften, aber auch die exekutiven Funktionen im Gehirn. Neun Orientierungspunkte bilden das Grundschema jeder Übung. Kombiniert werden dann körperliche und geistige Aufgaben in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Der Einsatz ist in Schulen, in der Erwachsenenbildung, in Sportvereinen oder im Einzelsetting möglich.
Mag. Johannes Gosch, geb. 1963, Sportwissenschaftler und Mentalcoach im Leistungssport, Entspannungs- und Yogatrainer, Gründungsmitglied des Österreichischen Bundesnetzwerkes Sportpsychologie (ÖBS), Buchautor. www.timelessvision.at
Mag. Dr. Erich Frischenschlager, geb. 1967, Sportwissenschaftler, Professor für Bewegungswissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Steiermark, Blogger, Buchautor. www.erichfrischenschlager.com
Ich durfte eine Saison mit einer amerikanischen Volleyball-Collegemannschaft verbringen und würde euch meine achtsamkeitsbasierte Arbeit mit dem Team aus Clemson und das sportpsychologische Leben in den Staaten gerne vorstellen und kritisch hinterfragen. Für alle die Lust auf einen Blick über den Tellerrand haben.
Berit begann ihre sportpsychologische Laufbahn am Fußball NLZ in Leverkusen, machte sich nach zwei Jahren selbstständig und arbeitet unter anderem mit dem SSC Palmberg Schwerin und dem Vfb Friedrichshafen, das zweite Halbjahr des letzten Jahres verbrachte sie in Clemson, South Caroline, USA. Sie war selbst Profi-Volleyballerin und langjährige deutsche Nationalspielerin.
Als Trainer hat Sven Spannekrebs sowohl im Leistungssport als auch in der Integration von geflüchteten Athletinnen und Athleten gearbeitet. In der Sportpraxis stieß er auf Herausforderungen der Sportpsychologie und der gesellschaftlichen Verantwortung im Sport.
In diesem Praxisworkshop werden Fallbeispiele aus Sven‘s Traineralltag. Die Fallbeispiele behandeln Themen wie Selbstbewusstsein, Kommunikation, sowie Stressbewältigung und Coping. Die Fallbeispiele werden durch konkrete Situationen und Herausforderungen illustriert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden dann in Kleingruppen Fragestellungen zu den Fallbeispielen bearbeiten, die sich auf die Analyse, die Lösung, die Anwendung oder die Diskussion des Fallbeispiels bezieht.
Der Praxisworkshop soll einen interaktiven, beweglichen und abwechslungsreichen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis in der Sportpsychologie ermöglichen und anregen. Der Praxisworkshop lädt zur Reflexion, zum Austausch und zur Vernetzung ein.
Sven Spannekrebs war viele Jahr Schwimmtrainer im Leistungssport und baute das Schwimmprogramm an einer Eliteschule des Sports auf. Am Beckenrand legte er besonderen Wert auf den langfristigen Leistungsaufbau vonSchüler:innen von der 7. bis 10. Klasse.
Durch die gemeinsame Geschichte mit Yusra Mardini und der Betreuung des Refugee Olympic Teams bei den Olympischen Spielen 2016 hat Sven sein Interesse für den Bereich Sport für Entwicklung weiterentwickelt und Projekte initiiert, die die Integration von Flüchtlingen durch Sport ermöglichen.
Mit Yusra hat er die Yusra Mardini Foundation (USA) und den Verein Butterfly by Yusra Mardini (Deutschland) gegründet, die sich für die Nutzung von Sport und Bildung als Entwicklungsinstrument einsetzen. Darüber hinaus ist Sven Mitbegründer der Initiative “Free Humanitarians”, die sich gegen die Kriminalisierung von humanitären Helfern einsetzt.
Das Wiener Testsystem (WTS) gibt Ihnen für den Bereich Talenterkennung, Selektion sowie Trainingsplanung und Talentförderung im Sport ein psychometrisch valides und erprobtes Werkzeug an die Hand. In diesem Praxis-Workshop erhalten Sie einen Überblick über mögliche Anwendungsfelder sportpsychologischer Diagnostik, das WTS im Kontext sportpsychologischer Forschung sowie den Nutzen von Tests und Test-Sets im WTS. Zudem wird es auch die Möglichkeit geben, einzelne Tests vor Ort zu erproben.
Lukas Braunschweig ist ASP-zertifizierter Sportpsychologe. Er arbeitet seit zwei Jahren bei der SCHUHFRIED GmbH und betreut als Key Account Manager Bestandskund:innen bei diversen diagnostischen Projekten. Auch die Beratung zum Umgang mit und Einsatz des Wiener Testsystems gehört zu seinen Haupttätigkeiten. Herr Braunschweig bringt große Begeisterung für die psychologische Diagnostik in der Sportwelt mit und freut sich, Ihnen das Wiener Testsystem im Rahmen des Praxis-Workshops näherzubringen.
In diesem Workshop liegt der Fokus auf der Selbsterfahrung der Methode des Mitbewegens, unterstützt durch eine Intervention aus dem Kunstcoaching. Dabei zeichnen die Teilnehmenden ein Stillleben, das aus Sportgeräten besteht, wobei eine geschärfte Wahrnehmung wichtig ist. Das Ziel des Workshops ist es, sich auf einen Perspektivwechsel in der Wahrnehmung einzulassen, der auf Zentrierung und Veränderung abzielt. Erst der Perspektivwechsel ermöglicht es, die vollständige Gestalt des Gegenstandes zu erkennen und kann helfen, einen anderen Blick auf die Betreuung von Athlet:innen zu bekommen. Zum Abschluss findet ein Austausch und eine Reflexion mit allen Teilnehmenden statt, bei dem die erstellten Bilder gemeinsam betrachtet werden und der Übertrag in die sportpsychologische Praxis diskutiert wird.
Fabian Kiewel ist ein BSP Student im 4. Semester der Sportpsychologie. Ein gebürtiger Berliner, der zuvor Wirtschaftspsychologie in Wernigerode studierte. Seine Persönlichkeit spiegelt seinen vielfältigen Werdegang wieder: vom Marketing bis zum Improtheater. Einfühlungsvermögen, Zusammenhänge zu erkennen und morphologisch zu Arbeiten gehören zu seinen Stärken. Durch seine praktischen Erfahrungen im Wasserball und in der Leichtathletik, möchte er Teil seiner Erkenntnisse in diesem Workshop teilen.
Der Praxisworkshop bietet Einblick in die Planung einer Intervention zur Stärkung des Selbstkonzepts von Mädchen und jungen Frauen anhand der „Intervention Mapping“-Methode von Bartholomew Eldredge und Kolleg:innen (2016). Zu Beginn werden die Entwicklungsschritte (Bedarfsanalyse; Ziele; Auswahl von Methoden; Programmdesign) beispielhaft dargelegt, um eine mögliche Vorgehensweise für ein Interventionsdesign von einer übergreifenden Theorie bis hin zur einzelnen Methode vorzustellen. Im Anschluss werden die Teilnehmenden aktiv eingebunden, um eine Methode zu erproben und anschließend in die gemeinsame Reflexion und den Austausch zu kommen. Die Teilnehmenden erhalten somit nicht nur theoretische Einblicke in das Intervention Mapping Framework, sondern auch konkrete Anwendungsbeispiele und eine interaktive Plattform für den Austausch.
Nadine Albrecht promoviert im 6. Fachsemester an der Universität Münster im Bereich der Sportpsychologie. Ihr Forschungsthema ist die Wirkungsweise einer psychosozialen Intervention mit boxspezifischen Elementen auf das Selbstkonzept jugendlicher Mädchen und junger Frauen. Ihren Masterabschluss hat sie 2017 in der Psychosozialen Beratung an der Hochschule Düsseldorf abgeschlossen. Hauptamtlich ist Nadine Albrecht in der Praxis als Fachbereichsleitung Jugend & Quartier und im Projektmanagement der Arbeiterwohlfahrt in Bochum tätig.