Praxisworkshops

Im Rahmen der Tagung soll über Praxisworkshops die Sportpraxis verstärkt eingebunden werden, um die Übertragbarkeit sportpsychologischer Forschungsergebnisse in die Praxis zu reflektieren. Sie richtet sich an alle, die in der Forschung und/oder Anwendung der Sportpsychologie und verwandter Disziplinen tätig sind, aber auch an das Kollegium aus anderen sportwissenschaftlichen Disziplinen sowie an Trainierende, Sporttreibende und weitere in der Praxis aktive Personen mit Interesse an sportpsychologischen und verwandten Themen.

Wir freuen uns über spannende Praxisworkshops die zu verschiedenen sportpsychologischen Themen, an den drei Konferenztagen angeboten werden. Nachfolgend finden Sie das detaillierte Programm mit einer Kurzbeschreibung der Workshops inklusive Kurzbiographie der Workshopleiter*innen. Die Anmeldung zu den einzelnen Praxisworkshops wird voraussichtlich Anfang März geöffnet und erfolgt ebenfalls über das ConfTool

Bereits zur Tagung registrierte Personen finden die Auswahl und Anmeldung zu den Praxisworkshops (PW) in Ihrem ConfTool-Konto unter „Teilnahmedaten bearbeiten“. Bitte vergessen Sie nicht Ihre Auswahl am Seitenende abzuspeichern. Neuregistrierte Personen finden die Auswahl und Anmeldung zu den Praxisworkshops im Auswahlmenü zur Tagungsregistrierung.

Alle Praxisworkshops finden ebenfalls in den Gebäuden der Universität Stuttgart – Campus Vaihingen (Tagungsort) statt. 

Hinweis: Inhaber*innen von Tagestickets können nur am jeweils gültigen Tag Ihres Tagungstickets an einem entsprechenden PW teilnehmen. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Plätze in den Praxisworkshops begrenzt sind und die Anmeldung nach dem „first come, first serve“-Prinzip erfolgt.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an contact@asp-tagung.de

Dr. Heide Korbus, Dr. Thomas Klotzbier & Prof. Dr. Nadja Schott

Aufgrund der zahlreichen Beiträge können wir aktuell keine weiteren Angebote annehmen. Sollten Sie gerne einen Praxisworkshop anbieten wollen, senden Sie die Kurzbeschreibung bitte an heide.korbus@inspo.uni-stuttgart.de.

Falls wir weitere Workshops anbieten können, werden wir dies hier ankündigen.

Psychische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter

Nadine Vietmeier

Psychologische Psychotherapeutin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene (VT) in eigener Praxis; 
Sportwissenschaftlerin (MSc); Doktorandin in der Klinischen Kinder- und Jugendlichenpsychologie
an der Humboldt-Universität zu Berlin; aktuell in der Weiterbildung zur Sportpsychologin (asp)

 

Johanna Kaiser

Psychologin (M. Sc.), wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin in der Arbeitsgruppe Klinische Kinder- und Jugendpsychologie an der Universität Leipzig; Leistungssportlerin (Fußball) seit 15 Jahren, derzeit bei RB Leipzig aktiv 

Die Hälfte aller psychischen Erkrankungen tritt erstmals im Jugendalter auf (Solmi et al., 2021). Sport kann zwar zu einer positiven Entwicklung von Jugendlichen beitragen (Panza et al., 2020; Vella, 2019); doch können die Wettbewerbsanforderungen an junge Athlet:innen die Anfälligkeit für psychische Symptome in einer ohnehin schwierigen Entwicklungsphase erhöhen, insbesondere im Kontext des Spitzensports (Walton et al., 2021).

In diesem Praxisworkshop werden die häufigsten psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter vorgestellt. Die Teilnehmenden lernen, deren Anzeichen bei jugendlichen Leistungssportler:innen zu erkennen und mögliche Risikofaktoren zu identifizieren. Sie gewinnen Sicherheit darin, Jugendliche bei Verdacht auf eine psychische Erkrankung anzusprechen. Mythen zur Therapieplatzsuche werden aufgeklärt und Voraussetzungen für ein psychisch sicheres Trainingsumfeld diskutiert.

Nonverbales Bewegungsverhalten im Sport: Vorkommen, Funktion und Analyse mit NEUROGES

Jun.-Prof. Dr. Ingo Helmich ist Junior-Professor für Sportmotorik an der Deutschen Sporthochschule. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die neuro-motorische Kontrolle gesunder sowie neurologisch erkrankter Individivuen (Schwerpunkt sportbedingte Gehirnerschütterungen). Er ist ausgewiesener Experte der Analyse des nonverbalen Bewegungsverhaltens mit NEUROGES (z.B. (I) Helmich I, Lausberg H (2019). Nonverbal hand movement durations indicate post-concussion symptoms of athletes. Journal of Neurotrauma; (II) Neumann N, Drewes V, Konstantinidis I, Reinecke K, Lausberg H, Helmich I (2021) Neuropsychological functions of nonverbal hand movements and gestures during sports. Journal of Cognitive Psychology).

Das nonverbale Bewegungsverhalten hängt mit kognitiven, emotionalen und interaktiven Prozessen zusammen. Im Sport sind ikonische Gesten wie z.B. die so-genannte "Becker-Faust" ein bekanntes nonverbales Merkmal positiver Emotionen. Das NEUROpsychologische GESture(NEUROGES)System ist ein objektives und zuverlässiges Analysesystem für nonverbales Bewegungsverhalten. In diesem Workshop wird das nonverbale Bewegungsverhalten von Sportler:innen während positiven und negativen Emotionen exemplarisch dargestellt, die Analyse mit NEUROGES vorgestellt und beispielhaft durchgeführt.

Hypnotherapeutische Techniken und ihr Einsatz im Sport

Klaus-Dieter Lübke Naberhaus ist sportpsychologischer Coach (HC Leipzig 2. Bundesliga Frauen und diverse Einzelsportler), Coach und Trainer für Führungskräfte (Gesundheit- und Sozialwesen), Mediziner (Mannschaftsarzt Deutscher Handballbund/ HC Leipzig 2. Bundesliga Frauen) sowie in systemischer Hypnotherapie und Gestalttherapie ausgebildeter Therapeut.

 

Oliver Stoll ist Professor für Sportpsychologie & Sportpädagogik an der M-L-U Halle-Wittenberg und betreibt ein sportpsychologisches Beratungszentrum in Leipzig. Er beraät und betreut Athlet*innen schon seit mehr als 20 Jahren und war Mitglied der deutschen Olympiamannschaft in Peking 2008

In der Sportpsychologie wird selbstverständlich mit Techniken wie Imagination, Entspannungsverfahren, Zielearbeit, usw. gearbeitet. Nicht alle wissen, dass viele dieser Techniken ihren Ursprung in der Hypnose, korrekterweise in der Arbeit mit hypnotherapeutischen Techniken haben. Dieser Praxisworkshop möchte Ihnen einen kleinen Überblick und ein paar praktische Demonstrationen und Übungen mit an die Hand geben, um sie vielleicht tiefer für dieses spannende Thema zu begeistern.

Schöner Scheitern - Ein Praxisworkshop

Christian Heiss ist Diplompsychologe und Psychologischer Psychotherapeut (VT). Er war bei Olympischen und Paralympischen Spielen und ist dort gemeinsam mit seinen Athleten „gescheitert“. Gleichzeitig hat er über viele Jahre einen äußerst erfolglosen olympischen Verband betreut und konnte dadurch seine Erfahrung im professionellen Scheitern ausbauen. Über die Jahre hat er sich ein breites Repertoire an Methoden aus den Bereichen Lösungsorientierung, motivierender Gesprächsführung und ACT aufgebaut, was im Coaching und vor allem für sinnstiftende Scheitererfahrungen äußerst nützlich ist. 

"Schöner Scheitern“  widmet sich einem Dilemma. Tief verwurzelt ist der Glaubenssatz, dass der/die/das Professionelle perfekt zu sein hat. Damit nehmen wir uns die Möglichkeit, über Irrwege zum Erfolg zu kommen. Wir reproduzieren bereits bekannte Strategien. Auf diese Weise lassen wir unseren Zugang zur Kreativität verkümmern – und damit einen wichtigen Teil für persönliche Weiterentwicklung.

Im Workshop zeigen wir anhand konkreter Beispiele und Erfahrungen, dass scheitern zum Professionell-Sein ebenso dazu gehört, wie unsere Fähigkeiten. Ergänzend vermitteln wir zielführende Methoden um Reflexionsräume zu öffnen, damit aus Scheitererfahrungen, Lernerfahrungen und persönliche Weiterentwicklung werden kann. Fragen mit denen wir uns beschäftigen lauten:

  • Wie erlebe ich mich in Situationen des Scheiterns?
  • In welchen Arbeitssituationen fällt es mir leicht, in welchen schwer, zu scheitern?
  • Wie hilft mir die Erlaubnis zum Scheitern, mehr zu wagen?
  • Wodurch können wir ein scheiter-freundliches Arbeitsklima fördern?

Atemtechniken in der Anwendung des Leistungssports - Die Wim Hof Methode

Dr. Nils Gatzmaga ist Sportpsychologe, systemischer Coach und Wim Hof Methode Trainer. Seit 2017 ist er im Nachwuchs von RB Leipzig tätig und bietet seit 2022 Workshops zur Wim-Hof-Methode intern und extern an (Atemübungen, Kältetraining und Mindset).

Neue und/oder längst vergessene Atemtechniken erleben gerade eine Renaissance in der breiten Gesellschaft und gewinnen auch im Leistungssport immer mehr an Aufmerksamkeit. In diesem Praxisworkshop wird es einen kurzen Überblick zu verschiedenen Techniken (z.B.“slow-paced breathing“,  „psychological sigh“, Buteyko, Wim Hof Methode) und deren potentielle Wirkungen geben (z.B. Stressbewältigung, Wohlbefinden, Aktivierung, Fokus und Verbesserung der kardiovaskulären Funktion). Anschließend wird eine Atemsession nach der Wim Hof Methode zur Selbsterfahrung angeboten. 

Dilemmata in der sportpsychologischen Betreuung

Monika Liesenfeld (Dipl. Psych., Dipl. Sportwiss.) ist seit 2005 hauptamtliche Sportpsychologin am Olympiastützpunkt Berlin (OSP). Hauptaufgabe ist die sportpsychologische Beratung und Betreuung von Spitzensportler*innen und Trainer*innen aus verschiedenen Sportarten zur Vorbereitung auf nationale und internationale Wettkämpfe. Die Schwerpunkte der sportpsychologischen Betreuung liegen in der hypno-systemischen und ressourcenorientierten Beratung z.B. bei Trainings- und Wettkampfdiskrepanzen oder zur Optimierung vorhandener Leistungspotentiale.

 

Dr. Hanna Granz (M.Sc. Psychologie) ist seit 2020 hauptamtliche Sportpsychologin am Olympiastützpunkt Metropolregion Rhein-Neckar. Hauptaufgabe ist die sportpsychologische Beratung und Betreuung von Kaderathlet*innen und Trainer*innen zur Vorbereitung auf nationale und internationale Wettkämpfe, aber auch Prävention psychischer Überlastungserkrankungen und Krisenbetreuung.

Als Sportpsycholog*innen wollen wir die Klient*innen, die sich uns anvertrauen und bei uns Unterstützung suchen, bestmöglich begleiten. Eine zentrale Prämisse unserer beruflichen Professionalität liegt hierbei darin, zu helfen und Schaden zu vermeiden. Manchmal ist dies jedoch gar nicht so klar zu erkennen. Im Leistungssport haben wir es in der Regel mit verschiedenen Stakeholdern zu tun, die oftmals alle eine eigene Perspektive mitbringen und mit ihren Bedürfnissen, Erwartungen und Emotionen an uns herantreten. Hier entstehen somit häufig Situationen, in denen nicht unmittelbar ersichtlich ist, was die professionelle, richtige und wirksame Verhaltensweise für uns ist. Gerade in diesen Situationen ist deshalb das Bewusstsein über die eigenen berufsethischen und persönlichen Werte und Prinzipien elementar, um sich professionell und authentisch verhalten zu können. In diesem Workshop möchten wir gemeinsam mit den Teilnehmer*innen Fallbeispiele diskutieren, in denen solche Dilemmata auftreten und eine Methode für eine strukturierte Herangehensweise für die Praxis vermitteln.

Zielgruppe dieses Workshops sind Sportpsycholog*innen, die aktiv in der sportpsychologischen Betreuung tätig sind.

 

Anwendung des Wiener Testsystems (WTS) in der sportpsychologischen Praxis

Lukas Braunschweig, MSc

Das Wiener Testsystem (WTS) gibt Ihnen für den Bereich Talenterkennung, Selektion sowie Trainingsplanung und Talentförderung im Sport ein psychometrisch valides und erprobtes Werkzeug in die Hand. Da das WTS ein breites Spektrum an sportrelevanten kognitiven Dimensionen und Persönlichkeitseigenschaften abdeckt, können die Tests flexibel bei vielen verschiedenen Sportarten und Fragestellungen eingesetzt werden. Im Workshop erhalten Sie einen Überblick zu möglichen Anwendungsfeldern sportpsychologischer Diagnostik, zum WTS im Kontext sportpsychologischer Forschung sowie den Nutzen von WTS-Tests und Test-Sets. Zudem wird es auch die Möglichkeit geben, einzelne Tests vor Ort zu erproben.

Eltern und Trainer:innen im Nachwuchssport - Wege zur konstruktiven Zusammenarbeit

Valeria Eckardt ist Sport-Psychologin und Systemische Beraterin. Derzeit promoviert sie im Psychologischen Institut der Deutschen Sporthochschule Köln. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Themenfeldern Elterliche Unterstützung im (Leistungs-)Sport, Stress und Stressbewältigung von Eltern, Eltern-Trainer:innen-Beziehung sowie Elternmanagement im Fußball-Nachwuchsleistungszentrum. In der Praxis arbeitet sie mit Athlet:innen, Familien und Vereinen zu unterschiedlichen sportpsychologischen Themen zusammen.

Eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Eltern und Trainer:innen ist Voraussetzung für sportlichen Erfolg und das Wohlbefinden von Kindern im Nachwuchssport. Häufig sind die Beziehung und Interaktionen zwischen Eltern und Trainer:innen in der Praxis jedoch durch Herausforderungen gekennzeichnet. Das Ziel dieses Praxis-Workshops ist es, evidenzbasierte Strategien zur Förderung einer konstruktiven Zusammenarbeit sowie einer positiven Beziehungsgestaltung zwischen Eltern und Trainer:innen im Nachwuchssport zu vermitteln. Die Teilnehmer:innen werden zunächst Einblicke in die aktuelle Studienlage zum Themenbereich bekommen. Darauf basierend werden Tools und Übungen für die sportpsychologische Praxis vorgestellt. Der Praxis-Workshop soll den Teilnehmer:innen auch die Möglichkeit zum Austausch, zur Diskussion sowie zur Reflexion ihrer Erfahrungen aus der Praxis geben. 

Bio- und Neurofeedbacktraining in der Sportpsychologie

Markus Gretz (34) aus Leutkirch im Allgäu, hat im Bachelor Sportwissenschaften und Psychologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena studiert. Anschließend erfolgte ein Wechsel an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, wo er den Master in Angewandter Sportpsychologie absolvierte. Neben dem Studium und nach seinem Masterabschluss arbeitete er als hauptamtlicher Basketball-Trainer im Nachwuchsleistungssport und etablierte sich als selbständiger sportpsychologischer Experte in Ulm, wo er auch Sportler*innen in Kooperation mit dem Olympiastützpunkt Stuttgart betreut. Seit 2021 ist er Leiter der Sportpsychologie am Nachwuchsleistungszentrum des SSV Ulm 1846 Fussball e.V. Im Juni 2023 schließt er seine zweijährige Weiterbildung zum Systemischen Berater (DGSF) ab. Nach jahrelangen Recherchen und Überlegungen schaffte er sich 2022 ein Neuro- und Biofeedback-System an, bildete sich in diesem Themenfeld weiter und fand erste Anwendungsmöglichkeiten im Sport. Mehr Informationen finden Sie unter www.mg-sportpsychologie.de außerdem schreibt er immer wieder Beiträge für www.die-sportpsychologen.de.

Ein Format zum Austausch und kennenlernen von Bio- und Neurofeedbackmethoden in der praktischen sportpsychologischen Arbeit. Gemeinsam diskutieren wir die Möglichkeiten und Grenzen der physiologischen Messungen und deren Anwendung im Zusammenhang mit anderen sportpsychologischen Theorien und Methoden. Exemplarisch wird die Anwendung der Methoden auch praktisch vorgestellt.

Was ist eigentlich Best Practice?

Thorsten Weidig ist als selbständiger Psychologe tätig. Er arbeitet im Spitzensport mit Sportlern*innen und Trainer*innen. Sein Weg hat ihn unter anderem in die Fußball-Bundesliga und zu Olympischen Spielen geführt. Zudem ist er verantwortlicher Sportpsychologe für den Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein.

Mit einer Nationalmannschaft und dem dazugehörigen Betreuerstab (Cheftrainer, Co-Trainer, Arzt, Physiotherapeut, Athletiktrainer) psychologisch zusammen zu arbeiten ist ein spannendes und facettenreiches Tätigkeitsfeld. Die Betreuung der männlichen Feldhockey-Nationalmannschaft vor und bei den Olympischen Spielen in Tokio kann die Vielfalt einer solchen Tätigkeit veranschaulichen.

Im Workshop stelle ich charakteristische Themen und Arbeitsaufträge exemplarisch vor, die entweder von Spielern oder aus dem Betreuerstab an mich herangetragen wurden oder die ich mir während der Zusammenarbeit aufgrund einer eigenen Bedarfsanalyse als wichtig erschloss. Im gemeinsamen Austausch soll unter anderem reflektiert werden, welche Chancen aber auch möglichen Stolpersteine im „all inclusive Angebot“ Teambetreuung – Einzelarbeit – Coach the Coach stecken. Die Teilnehmer*innen sind herzlich eingeladen eigene Praxiserfahrungen einzubringen.

Phänomen Intuition - theoretische Grundlagen und deren Transfer in die sportpsychologisch-praktische Tätigkeit

Christoph Horzella ist Diplom-Psychologe (Schwerpunkt Neuropsychologie), Psychologischer Psychotherapeut (Fachrichtung Verhaltenstherapie) und als Spieler und Trainer im Basketball aktiv. 

"Hör auf dein Bauch", "Denk nicht so viel darüber nach", "Finde deinen Flow" etc. sind Sätze die im gesellschaftlichen aber v.a. im sportlichen Alltag häufig vorkommen. In diesem Workshop wollen wir mithilfe des Rahmens den die Persönlichkeits-System-Interaktionen-Theorie von Julius Kuhl (Kuhl, J. 2001) bietet, das Verständnis für die theoretischen und neurobiologischen Grundlagen des Phänomens der Intuition ergründen. Im Mittelpunkt soll hierbei aber die Integration bzw. der Transfer der theoretischen Erkenntnisse in die praktische Tätigkeit sowohl im Kontext der individuellen Arbeit mit Sportlern und Trainern, als auch mit Gruppen bzw. Teams stehen. 

Interdisziplinäres Zusammenspiel zwischen Cheftrainer, Trainerstab und Teampsychologe in der Vorbereitung und Begleitung eines Bundesligaspiels

André Haber: Ehemals Cheftrainer der Handballbundesligamannschaft des SC DHFK Leipzig, ehemaliger Nachwuchsbundestrainer im Deutschen Handballbund, diplomierter Sportwissenschaftler.

 

Henning Thrien: Selbstständiger Sportpsychologe, u.a. Teampsychologe des World Tours Cycling Teams von Bora Hansgrohe und 3 ½ Jahre lang Teampsychologe der Handballbundesligamannschaft vom SC DHFK Leipzig, M.A. Angewandte Sportpsychologie

Die Vorbereitung einer Mannschaft auf ein anstehendes Spiel umfasst heutzutage mehrere Ebenen und interdisziplinäre Absprachen und Sichtweisen. Der Praxisworkshop liefert die Möglichkeit einen Einblick in die exemplarische Arbeitsweise eines Funktionsteams im Handball zu erlangen; dabei liegt der Fokus auf der Zusammenarbeit zwischen Cheftrainer und Teampsychologe. Der zu betrachtende zeitliche Ablauf umfasst die Videoanalysen im Hinblick auf ein anstehendes Bundesligaspiel, die Abschlusstrainingseinheiten, die unmittelbare Spielvorbereitung, sowie das Coaching in Auszeiten und der Halbzeit. Hierbei wird den Teilnehmenden präsentiert, wie die einzelnen Phasen aus den unterschiedlichen Blickwinkeln (Cheftrainer und Teampsychologe) betrachtet und ausgefüllt wurden, um die Mannschaft sowohl im Kollektiv als auch individuell optimal auf ein anstehendes Spiel vorzubereiten. 

Achtsamkeitstraining im Sport

Prof. Dr. Darko Jekauc ist Leiter der Arbeitsgruppe für Gesundheitsbildung und Sportpsychologie am Karlsruher Institut für Technologie. Er war selbst ein Regionalligaspieler in Tennis und praktiziert Achtsamkeit schon seit vielen Jahren aktiv.

 

Lea Mülberger studierte am Karlsruher Institut für Technologie Sportwissenschaft und arbeitet derzeit als wissenschaftliche Mitarbeitern an der Goethe-Universität Frankfurt am Main in der Abteilung für Sportpsychologie.

Der Kreislauf der Emotionen kann wie kaum ein anderes Phänomen unsere Leistungen im Sport stark beeinflussen. Aus diesem Grund setzt eine Vielzahl an Spitzensportlern auf das Achtsamkeitstraining als eine Form des Trainings der mentalen Stärke und Emotionsregulation. Achtsamkeit beschreibt ein nicht wertendes, gegenwartszentriertes Bewusstsein, in dem sämtliche Wahrnehmungen so akzeptiert werden, wie sie sind (Bishop et al., 2004). Prominente Beispiele sind Novak Djokovic im Tennis, Phil Jackson im Basketball oder Malaika Mihambo in der Leichtathletik. Seit einigen Jahren werden die Vorteile eines achtsamkeitsbasierten Trainings ebenfalls in der Wissenschaft diskutiert und erste Studien belegen die positiven Effekte aus der Praxis. Insgesamt kann die Schlussfolgerung gezogen werden, dass Achtsamkeitstraining ähnlich wie Krafttraining wirkt: Die Fähigkeiten, die Konzentration aufrechtzuerhalten und die eigenen Emotionen zu regulieren, lassen sich wie ein Muskel trainieren.

Dieser Praxisworkshop bietet eine Einführung in ein achtwöchiges Achtsamkeitsprogramm für Athletinnen und Athleten. Im ersten Teil des Workshops werden die Hintergründe des Achtsamkeitstrainings erläutert und die theoretischen Grundlagen zur Wirkung der Achtsamkeit vorgestellt. Anschließend werden die einführenden Übungen und Trainingsinhalte praxisnah vorgestellt und diskutiert. Die Teilnehmenden des Workshops haben die Möglichkeit, die Grundübungen des Trainings auszuprobieren. Abschließend können Fragen zum Ablauf und zur Anwendung des Programms gestellt werden.

«Countdown» – ein Tool zur optimalen Wettkampfvorbereitung.

Hanspeter Gubelmann, ehemals Leistungssportler, Trainer und Sportlehrer, hat langjährige und vielfältige Praxiserfahrungen in unterschiedlichen Handlungsfeldern des Sports gesammelt. Aktuell ist er im Teilpensum am Institut für Verhaltenswissenschaften der ETH Zürich in der Ausbildung zukünftiger SportlehrerInnen engagiert. Daneben betreut er als Sportpsychologe seit mehr als 30 Jahren zahlreiche Spitzensportler:innen in den verschiedensten Sportarten. Obwohl die individuelle Leistungsoptimierung häufig im Vordergrund seiner Tätigkeit steht, liegt ihm stets auch die Eigenverantwortlichkeit in der Persönlichkeits- und Autonomieentwicklung am Herzen.

 

Cristina Baldasarre, ehemalige Leistungssportlerin und Trainerin, hat langjährige und vielfältige Praxiserfahrungen in mehreren Gebieten des Sportes gesammelt. Zur Zeit arbeitet sie als selbstständige Sportpsychologin und hypnosystemische Psychotherapeutin in eigener Praxis. Sie betreut seit über 20 Jahren zahlreiche Breiten- sowie Leistungssportler aus unterschiedlichsten Sportarten mit Schwerpunkt kompositorische Sportarten und Kinder/Jugendliche. Dabei steht die Entwicklung einer gesunden Persönlichkeit im Vordergrund, eine zentrale Voraussetzung, um konstant hohe Leistungen erbringen zu können. 

 

Philippe Müller arbeitet als selbstständiger Sportpsychologe. Er betreut seit 10 Jahren zahlreiche Breiten- und Leistungssportler:innen, sowie Teams und Coaches aus verschiedenen Sportarten. Im Zentrum seiner Tätigkeit steht der Mensch mit allen seinen Facetten. Persönlichkeitsentwicklung und leistungsthematische Aspekte sind gleichermassen Teile seiner Arbeit wie die Begleitung in der Rehabilitation. 

 

Anwesende Athletinnen:
Valéria Ackermann, Eiskunstläuferin

Catia Gubelmann, Leichtathletin

Eine Binsenwahrheit der Wettkampfpraxis meint: In der unmittelbaren Wettkampfvor-bereitung kann der Wettkampf nicht gewonnen werden, wohl aber verloren gehen. Die Sportler:innen sind deshalb gut beraten, sich konsequent mit einer individuell-passenden Wettkampfvorbereitung auseinanderzusetzen. In der praxisorientierten Fachliteratur finden sich dazu kaum stringente Handlungspläne. Die Arbeitsgruppe mind2win (Cristina Baldasarre, Hanspeter Gubelmann und Philippe Müller) wird im Rahmen ihres Workshops ihren Ansatz «Countdown» an zwei konkreten Beispielen – „in vivo“ mit zwei Athletinnen – im Detail vorstellen. Ihre Konzeption basiert auf grundsätzlichen Überlegungen des kognitiven Funktionstrainings in Verbindung mit bewährten psychoregulativen Praktiken und neuartigen Tools der angewandten Sportpsychologie. Neben der Wissensvermittlung erhalten die anwesenden Trainer:innen und Sportpsycholog:innen in diesem Workshop auch das methodisch-didaktisches Rüstzeug für die eigene Umsetzung.

Workshop in deutscher Sprache

Morphologische Sportpsychologie: Theorie, Methode und Praxis-Forschung

Prof. Dr. Andreas Marlovits bekleidet seit 2012 eine Professur für Sportpsychologie an der
Business and Law School in Berlin und Studiengangsleiter des Masterstudiengangs in
Sportpsychologie. Seit über 20 Jahren ist er als Experte für Performance und Psychologie im
Spitzensport tätig. Vor dem Hintergrund von Anforderungen aus der Praxis des Leistungssports
entwickelte er das Konzept der Morphologischen Sportpsychologie als Erweiterung des
psychologischen Verstehens innerhalb der Sportpsychologie. Darin vereinen sich Ansätze aus der
Gestaltlehre, Phänomenologie sowie Tiefenpsychologie.

Lina Krämer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der BSP Business & Law School Berlin. Sie ist
studierte Psychologin (B.Sc.) und Sportpsychologin (M.Sc.), gelernte Ergotherapeutin, zertifizierte
Resilienztrainerin, Achtsamkeitstrainern und Sporthypnose-Coach. Die Urberlinerin und
Weltmeisterin im Performance Cheer ist neben ihrem Lehrauftrag Gründerin eines
Beratungsinstituts in Berlin und seit 2017 im Fußball, Tennis, E-Sport (League of Legends, LEC)
und in den ästhetischen Sportarten selbständig tätig.

Leonard Kai Fuhlert ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der BSP Business & Law School Berlin.
Er ist studierter Wirtschaftspsychologe (B.Sc.) und Sportpsychologe (M.Sc.). Aktuell promoviert er
zum Erleben von Handlungsverläufen im Fußball, Basketball und Handball. Im Zuge seiner
beruflichen Entwicklung war er bei Hertha BSC, Viktoria 1889, Union Berlin und ALBA Berlin tätig.

Jannik Everding ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der BSP Business & Law School Berlin. Er
ist Wirtschaftspsychologe (B.Sc.) und Sportpsychologe (M.Sc.) und plant aktuelle seine
Dissertation im Bereich der Morphologischen Sportpsychologie. Während des Bachelors
fokussierte er sich auf die Psychologie von bewusster Ernährung. Zwischen Bachelor und Master
erfolgte eine Zeit in der freien Wirtschaft (1:1 Beratung). Seine Masterarbeit erforschte die Wirkung
des Alltagsphänomens Fitness.

Die Morphologische Sportpsychologie bietet Verstehenszugänge und Wirkmöglichkeiten in
Wissenschaft wie Praxis. Dieser Workshop bietet einen ausführlichen Einblick in Theorie und
Methoden der Morphologischen Psychologie. Neben den theoretischen Grundbezügen soll
anhand konkreter Praxisbeispiele diese neue psychologische Methode der angewandten
Sportpsychologie erfahrbar werden. Die wissenschaftliche Konzeption soll durch die Vorstellung
des Verlaufs und der Inhalte einer praktischen Arbeit zum Thema Fitness-Lifestyle im Alltag
veranschaulicht werden.

Morphologische Sportpsychologie: Die Wirkung von Musik als Intervention

Prof. Dr. Andreas Marlovits bekleidet seit 2012 eine Professur für Sportpsychologie an der
Business and Law School in Berlin und Studiengangsleiter des Masterstudiengangs in
Sportpsychologie. Seit über 20 Jahren ist er als Experte für Performance und Psychologie im
Spitzensport tätig. Vor dem Hintergrund von Anforderungen aus der Praxis des Leistungssports
entwickelte er das Konzept der Morphologischen Sportpsychologie als Erweiterung des
psychologischen Verstehens innerhalb der Sportpsychologie. Darin vereinen sich Ansätze aus der
Gestaltlehre, Phänomenologie sowie Tiefenpsychologie.

Lina Krämer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der BSP Business & Law School Berlin. Sie ist
studierte Psychologin (B.Sc.) und Sportpsychologin (M.Sc.), gelernte Ergotherapeutin, zertifizierte
Resilienztrainerin, Achtsamkeitstrainern und Sporthypnose-Coach. Die Urberlinerin und
Weltmeisterin im Performance Cheer ist neben ihrem Lehrauftrag Gründerin eines
Beratungsinstituts in Berlin und seit 2017 im Fußball, Tennis, E-Sport (League of Legends, LEC)
und in den ästhetischen Sportarten selbständig tätig.

Leonard Kai Fuhlert ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der BSP Business & Law School Berlin.
Er ist studierter Wirtschaftspsychologe (B.Sc.) und Sportpsychologe (M.Sc.). Aktuell promoviert er
zum Erleben von Handlungsverläufen im Fußball, Basketball und Handball. Im Zuge seiner
beruflichen Entwicklung war er bei Hertha BSC, Viktoria 1889, Union Berlin und ALBA Berlin tätig.

Musik verwandelt. Musik ist wirkmächtig. Musik wird als Beeinflusser und Modulator von
Stimmungen im Alltag selbstverständlich verwendet. Auch im Spitzensport.
Im Praxisworkshop soll die Wirkung von Musik erlebt und anhand verschiedener Praxisfälle
diskutiert und rekonstruiert werden: von dem Verfassungswandel vor Fußballspielen über die
Vorbereitung eines Finals im Performance Cheer bis hin zur Unterstützung bei der Bewältigung
von existentiellen Ereignissen.

Kulturelle Intelligenz - Wie wir uns mit Sportler:innen, Trainer:innen und Teams spielerisch mitbewegen können

Tobias Drössler

  • Aktuell sportpsychologische Betreuung Viktoria 1889 Berlin, Masterstudent
    Sportpsychologie Business & Law School Berlin
  • Fußball B-Lizenz- Inhaber
  • ehemaliger Spielanalyst und Co-Trainer FSV Mainz 05 Nachwuchs, Bachelorstudium
    Sport und Leistung an der Sporthochschule Köln.

Hanna Komes

  • Sportpsychologische Betreuung bei der 1. Herrenmannschaft von Wasserfreunde
    Spandau 04, Masterstudentin Sportpsychologie Business & Law School Berlin und
    Systemischer Coach i.A.
  • CrossFit Trainerin bei Classic CrossFit Berlin
  • Bachelorstudium Psychologie an der Georg-August-Universität Göttingen.

Warum fangen viele Menschen an zu schwärmen, wenn vom Fußballtrainer Jupp Heynckes
die Rede ist? Ganz einfach: “Wenn früher mal ein Spieler zu spät kam, hätte ich den am
liebsten an die Wand genagelt. Heute nehme ich den in den Arm und sage: ‘Was ist denn
los?’ ”. Heynckes gelang es im Laufe seiner Karriere, sich spielerisch leicht an
Sportler:innen, Kolleg:innen und co. anzupassen und sie in ihrer ganz persönlichen
Lebenswelt abzuholen. Die Fähigkeit, sich in verschiedensten Situationen und Umfeldern
agil, flexibel, effektiv und damit clever zu verhalten, ist auch als kulturelle Intelligenz
bekannt und eine der wichtigsten Kompetenzen jeder Führungskraft.
Als Sportpsycholog:innen können wir besonders wirkungsvoll handeln, wenn wir mit
unserem Gegenüber auf Augenhöhe zusammenarbeiten und den gesamten Menschen, der
hinter einem Sportler/einer Sportlerin und einem Trainer/einer Trainerin steht, wertschätzen.
Auch Sportteams haben ihre ganz eigene Kultur - Routinen, Regeln und Rituale - die wir,
wenn wir ihre Entstehung und Funktion verstanden haben, nutzen können, um
Weiterentwicklung zu fördern. Was auf den ersten Blick simpel erscheint, stellt sich in der
Praxis als eine der grundlegendsten Voraussetzungen heraus, um in vertrauensvolle und
effektive Arbeitsbeziehungen zu kommen.
Der lebhafte und vielfältig gestaltete Workshop gibt Einblicke, wie wir als
Sportpsycholog:innen mit einer kulturell geschärften Brille auf die (Sport)welt blicken
können, um noch wirkungsvoller unterwegs zu sein.

Nutzen und Nutzung von Slow-Paced Breathing mit Biofeedback für Athlet:innen

Dr. Uirassu Borges arbeitet seit 2016 am Psychologischen Institut der DSHS Köln, Abteilung Gesundheits- und Sozialpsychologie. Er erforscht Methoden zur Stimulation der kardialen vagalen Aktivität, wobei Atemübungen zurzeit im Vordergrund stehen.

 

PD Dr. Dr. Sylvain Laborde ist seit 2008 in der Abteilung Leistungspsychologie des Psychologischen Instituts tätig, wo er Expertise in Atemtechniken u. a. im Zusammenhang mit Sport erworben hat, die ihn zu einem renommierten Experten in diesem Bereich gemacht hat.

Der Einsatz von Techniken mit dem Ziel, Atemparameter zu modulieren, ist auf alte Traditionen zurückzuführen wie beispielsweise Yoga und Meditation (Gerritsen & Band, 2018). In der heutigen Zeit werden Atemtechniken auch unabhängig von diesen Traditionen verwendet. Die Atemübungen werden dabei oft zusätzlich mit Biofeedback durchgeführt und haben zum Ziel, auf bestimmte psychophysiologische Prozesse Einfluss zu nehmen. In diesem Workshop steht eine beliebte Atemtechnik im Vordergrund, nämlich das Slow-Paced Breathing (SPB) mit Biofeedback. SPB löst dem Resonanzmodell (Lehrer & Gevirtz, 2014) zufolge eine Reihe von Veränderungen in physiologischen Prozessen aus, die mit einer Verbesserung von sportrelevanten Outcomes wie Lungenfunktion und sportliche Leistung einhergehen. Die Kosteneffizienz und einfache Anwendung machen diese Technik zu einem vielversprechenden Mittel, gerade in Pandemiezeiten, um evtl. coronabedingten psychischen sowie körperlichen Beeinträchtigungen bei Athlet:innen entgegenzuwirken (Borges et al., 2021).

Der Workshop hat sowohl Sportpsycholog:innen als auch Athlet:innen als Zielgruppen. Anhand von Praxisbeispielen, Aufgaben und geeigneten Softwares werden in diesem Workshop folgende Lernziele anvisiert: Erwerben von evidenzbasiertem Wissen über SPB und dessen psychophysiologischen Grundlagen, Selbsterfahrung mit SPB mit Biofeedback und Auseinandersetzung mit dem Einsatz von verschiedenen Softwares und Tools für SPB mit Biofeedback. Um diese Lernziele zu erreichen, hat der Workshop einen Theorie- und im Anschluss einen Praxisteil. Im Theorieteil wird auf die wissenschaftliche Fundierung eingegangen, die SPB zugrunde liegt, inkl. Modellen, die die Wirkmechanismen beschreiben. Im Praxisteil wird gezeigt, wie SPB durchgeführt wird und anschließend wie deren Effekte (z. B. anhand von Biomarkern) wissenschaftlich analysiert werden können. Abschließend werden praktische Empfehlungen für den Einsatz von Apps bei Athlet:innen gegeben.

Comeback Stronger! Hypnotherapeutische Ansätze für den besseren Umgang mit und schnellere Genesung bei Stürzen, Verletzungen und Schmerzen

Dunja Lang (Dipl. Soz.päd. FH, MBA) ist sportpsychologische Expertin (ASP), Mental- und Performance Coach für SpitzensportlerInnen, TrainerInnen und Führungskräfte.

Sie ist ehemalige Profisportlerin und Trainerin im Reitsport (Springreiten). Das Thema „Comeback“ und Verarbeitungen von Stürzen, Verletzungen, Schmerzen ist ihr für sie auch aus pers. Erfahrung heraus ein wichtiges Anliegen. Sie betreut mit diesem Thema insbesondere ReiterInnen, KampfsportlerInnen und Ski Alpin und Biathlon AthletInnen - auch aus dem Olympiakader.

 

Sie verfügt über diverse mehrjährige zertifizierte Coaching und therapeutische Ausbildungen: systemische Beratung und Therapie, hypnosystemisches Coaching und Organisationsberatung (DBVC, Dr. Gunther Schmidt M.E.G), Hypnotherapie/ Klinische Hypnose (M.E.G.), EMDR, PEP / Klopftechniken/ embodimentorientierte Ansätze (Dr. Michael Bohne) und ist zert. systemische Supervisorin (DGSF) und HP Psych..

 

Sie ist immer wieder auch Speaker/ Referentin auf Kongressen, z.B. "Mentale Stärke", „Teile-Tagung“ oder dem M.E.G. Kongress (Milton Erickson Gesellschaft).

 

Mehr Infos unter https://dunja-lang-mentalcoaching.de/

In vielen Sportarten ist der professionelle Umgang mit Verletzungen und Stürzen enorm wichtig. Oft resultieren daraus auch Schmerzen, körperliche und mentale Beschwerden sowie Einschränkungen, die enorme Belastungen mit sich bringen und ein erfolgreiches Comeback be- oder sogar verhindern.

Häufig haben selbst SpitzensportlerInnen nicht die Unterstützung, die sie gerne hätten oder brauchen.

Der Workshop beleuchtet im Überblick anhand praktischer Beispiele - insbesondere aus dem Reit- und Skisport - die Frage, worin der spezielle Nutzen hypnotherapeutischer Ansätze besteht und welche Herangehensweisen in welcher Phase des Verletzungs-/ Schmerzmanagements sinnvoll, nützlich und hilfreich sind.

Je nach vorhandenem Zeitbudget ist dazu auch ein Austausch in der Gruppe, eine Fragerunde und ggf. eine praktische Übung/ Demo geplant.

Zielgruppe dieses Workshops sind erfahrene SportpsychologInnen, die aktiv in der sportpsychologischen Betreuung tätig sind.

Der „16 Second Cure“ – praktischer Nutzen und Einsatz eines Tools zur Emotions-Regulation im Wettkampf

Dr. Sebastian Brückner ist seit mehr als 15 Jahren in der angewandten Sportpsychologie tätig. Nach seiner Promotion an der University of Tennessee 2006 – eine qualitative Analyse der Erfahrungen deutscher Olympiateilnehmer – folgte eine intensive Praxisphase der Betreuung von Bundeskaderathlet:innen insbesondere zum Thema „Duale Karriere“ und Weiterentwicklung von Trainingsansätzen gemeinsam mit Bundestrainer:innen am Olympiastützpunkt Saarbrücken. Im Rahmen seiner freiberuflichen Tätigkeit stehen vor allem die Themen Selbstregulation und Selbstbestimmung aber auch Achtsamkeits- und Akzeptanzbasierte Ansätze im Mittelpunkt.

Wie können Athleten sich im Wettkampf zwischen zwei Punkte emotional selbst regulieren? 1989 stellt Jim Loehr sein Vier-Phasen-Modell dazu unter dem Titel "Mental Toughness Training: The 16 Second Cure" vor. Im Workshop wird Loehr’s Modell sowie dessen praktische Anwendung in mehreren Sportarten (Badminton, Tischtennis, Volleyball) vorgestellt. Dabei stehen auch neuere sportpsychologische Ansätze wie Achtsamkeit, ACT und emotionale Selbst-Regulation im Vordergrund. Die Teilnehmer*innen erhalten anschlie0ßend Gelegenheit, eigene Anwendungsideen zu diskutieren und zu skizzieren, sowie Chancen und Grenzen des Modells im praktischen Einsatz abzuwägen. Mit allen Teilnehmenden sollen so konkrete Handlungsimpulse für die eigene Beratungs-Praxis erarbeitet werden.

asp Tagung 2023 in Stuttgart

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